WAS IST KARMA ?
„Karma (Sanskrit: कर्मन् karman n. Nom. Sg. कर्म karma)
Handlung, Gesetz von Ursache und Wirkung, Schicksal, Tätigkeit, Arbeit, heiliges Werk, Opferhandlung, Ritual, logisches Objekt, ein Handlungsfaktor (Karaka).
Karma - erläutert vom Yoga Standpunkt aus
Karma ist die Gesamtsumme unserer Handlungen aus beiden, unserem gegenwärtigen Leben und allen vorhergegangenen Leben.
Wir haben das, was uns geschieht, selbst erschaffen. Wir sind verantwortlich für das, was uns in Zukunft geschieht.
Wir wachsen anhand der Erfahrung. Ereignisse sind nicht als Belohnung oder Bestrafung zu sehen, sondern als Möglichkeit zum Wachsen.
Die Yoga Sutras von Patanjali
कर्माशुक्लाकृष्णं योगिनस्त्रिविधमितरेषाम् || 4.7 ||
karmāśuklākṛṣṇaṃ yoginas trividham itareṣām || 4.7 ||
Das Werk (Karman) des Yogi ist weder weiß (Shukla) noch schwarz (Krishna), aber die Werke der anderen Menschen sind dreifach (weiß, schwarz und gemischt).
Drei Arten von Karma
1. Sanchita Karma - aufgespeichertes Karma
2. Prarabdha Karma - Karma für dieses Leben, "Schicksal"
3. Agami Karma - neu geschaffenes Karma
Fünf Untergesetze des Karma
1. Direkte Gesetze: alle physikalischen Naturgesetze
2. Gesetz der Gedankenkraft: vom Gedanken zur Manifestation
3. Gesetz der Kompensation: "Was du nicht willst, das man dir tut, das füg´ auch keinem andern zu."
4. Gesetz der Evolution: Manche Dinge passieren, ohne vorherige Tat, als Aufgabe des Lebens.
5. Gesetz der Gnade Gottes: Gott kann Ereignisse schicken, die die persönliche Entwicklung vorantreiben."
Swami Sivananda über Karma
In http://www.sivanandaonline.org
Was ist Karma?
"Karma bedeutet zu handeln, bedeutet aber auch das Ergebnis einer Handlung. Das Ergebnis oder die Folge einer Handlung ist Bestandteil dieser Handlung und kann so nicht von dieser abgetrennt werden. Atmen, reden, sehen, hören, essen und mehr sind Karmas. Denken ist geistiges Karma. Karma ist die Gesamtsumme unserer Handlungen aus beiden, unserem gegenwärtigen Leben und allen vorhergegangenen.
Jede Tat, jeder Gedanke, der Ausdruck findet, nennt man Karma. Das Verursacherprinzip ist das Gesetz des Karma. Wo immer eine Ursache genannt werden kann, muss eine Wirkung kommen. Ein Samen ist Ursache für einen Baum, der die Wirkung darstellt. Der Baum produziert Samen und wird zur Ursache der Samen.
Wie Karma geformt ist
Der Mensch ist von dreifacher Natur. Er besteht aus Ichha (Wunsch, Gefühl), Jnana (Wissen) und Kriya (Willen). Diese drei Naturen formen sein Karma.
Der Mensch kennt Objekte wie einen Stuhl oder einen Baum. Er empfindet Freude und Sorge. Er hat den Willen dieses oder jenes zu tun – oder zu lassen.
Hinter Handlungen stehen Wunsch und Überlegung. Ein Wunsch nach einer Sache erscheint im Bewusstsein. Dann denkst du darüber nach, wie du diese bekommst. Danach bemühst du dich um den Besitz. Wunsch, Gedanken und Handlung gehen immer einher.
Es ist tatsächlich so, daß dies die drei Fäden sind, zusammengeflochten zum Band des Karmas.
Der Wunsch produziert Karma. Du arbeitest dafür, das Objekt deines Wunsches in deinen Besitz zu bringen. Früchte des Karma sind Schmerz und Freude. Du wirst Geburt über Geburt benötigen, um die Früchte deines Karmas reifen zu lassen. Das ist das Gesetz des Karmas.
Wie das Gesetz sich auswirkt
Das Gesetz des Karma ist einer der fundamentalen Leitsätze nicht nur im Hinduismus, sondern auch im Buddhismus, und im Jainismus.
Wie der Mensch säat,
so wird er ernten.
Das ist das Gesetz des Karmas. Wenn du eine böse Tat begehst, wirst du dafür leiden müssen. Wenn du eine gute Tat begehst, wird zwangsläufig Freude die Folge sein.
Keine Macht der Erde kann die Handlungen daran hindern, ihre Früchte zu ernten. Jeder Gedanke, jedes Wort, jede Tat wird so aufgewogen nach Masstäben einer ewigen, göttlichen Gerechtigkeit.
Das Gesetz des Karma ist unaufhaltsam.
In diesem Universum passieren Dinge nicht aus Versehen oder zufällig in ungeordneter Art und Weise. Sie geschehen in einem geregelten Ablauf; das Eine folgt aus dem Anderen. Es exisitiert eine sicher bestimmte Verbindung zwischen dem, was von dir jetzt getan wird und dem, was in der Zukunft passieren wird.
Jede Handlung hat eine dreifache Wirkung. Sie gibt dir eine angemessene Belohnung oder Frucht. Sie beeinflusst auch deinen Charakter, hinterlässt einen Fusstapfen in deinem Bewusstsein. Dieser wird dich drängen, diese Handlung zu wiederholen. Als Eindruck wird er im Geist entweder aufgrund eines inneren oder eines äusseren Reizes die Gestalt einer Gedankenwelle annehmen. Ebenso hat eine Handlung ihre Auswirkung in der Welt.
So wie du säst, wirst du ernten
Wenn du einen Samen in die Erde steckst, schickt dieser einen kleinen Stamm nach oben. Dann treiben Blätter aus dem Stamm. Dann kommen Blüten und Früchte. In den Früchten stecken wieder Samen. Mango-Samen produzieren nur Mango-Bäume. Wenn du Reis aussäast, kannst Du keinen Bündel Weizen erwarten. Die gleiche Sorte Samen produziert die gleiche Art Pflanzen. Ein Mensch kann nur dem Schosse einer Frau entspringen, ein Pferd einem Pferd und ein Hund einem Hund.
Genau so, wenn du den Samen einer bösen Tat ausäast, wirst du Schmerz und Leiden ernten. Wenn du den Samen einer rechtschaffenen Tat ausäast, wirst du Freude ernten. Das ist das Gesetz des Karmas.
Was immer du durch deine Handlungen säest, kommt zu dir zurück. Wenn du anderen Freude bereitest durch Dienstbarkeit, Wohltätigkeit und freundliche Handlungen, dann säest du Freude wie einen Samen; und das wird dir Freude als Frucht einbringen. Betrübst du andere durch harsche Worte, Beleidigungen, schlechtes Behandeln, grausame Taten, Unterdrückung und so fort, dann säest du Unzufriedenheit wie einen Samen; und das wird dir als Frucht Schmerz, Leiden, Not und Elend einbringen. Das ist das unveränderliche Gesetz des Karmas.
Deine Handlungen der Vergangenheit sind verantwortlich für deine Verfassung in der Gegenwart. Deine gegenwärtigen Handlungen werden deine Zukunft ausformen, gestalten. Es gibt nicht chaotisches oder launenhaftes in dieser Welt. Du wirst gut durch deine guten Taten, und schlecht durch deine schlechten Taten.
Wenn du böse Gedanken hegst, musst du die Konsequenzen erleiden. Du wirst in Schwierigkeiten stecken. Du wirst umgeben sein von ungünstigen Umständen. Du wirst deine Umgebung und die Umstände beschuldigen. Verstehe das Gesetz und lebe weise. Pflege vornehme Gedanken. Du wirst immer glücklich sein.
Tat - Gewohnheit - Charakter - Schicksal
Der Gedanke formt deinen Charakter. Unterhältst du edle Gedanken, wirst du einen edlen Charakter entwickeln; und wenn du üble Gedanken unterhältst, wirst du einen niedrigen Charakter entwickeln. Das ist das unveränderliche Gesetz der Natur. Daher kannst du deinen Charakter ganz bewusst formen, indem du erhabene Gedanken pflegst. Der Gedanke materialisiert und wird zu einer Tat. Erlaubst du dem Geist, sich in guten, erhebenden Gedanken zu ergehen, wirst du naturgemäß gute und lobenswerte Taten begehen.
Gebaren und Verhalten enthüllt deinen Charakter. Benehmen formt auch deinen Charakter. Die Kultivierung guten Benehmens erfordert strenge Disziplin und gleichbleibende Wachsamkeit. Du wirst jeden Gedanken, jedes Wort und jede Tat beobachten müssen.
Du musst sehr vorsichtig sein, wenn du dich mit anderen abgibst. Mit all deinen guten Absichten im Sinn wirst du davongetragen von der Kraft deiner vorhergegangenen falschen Impressionen, Instinkte und Impulse. Auch hoch gebildete Leute lassen es an Benehmen mangeln. Gutes Benehmen zeigt, daß du einen feinen oder polierten, disziplinierten Geist und eine wahre und gute Spiritualität besitzt. Die Ausübung von Japa, Pranayama und Mauna (oder dem Schweigegelübde) wird dir helfen, unter anderem deine Impulse zu kontrollieren.
Du säest eine Tat und erntest ein Verhalten.
Du säast ein Verhalten und erntest einen Charakter.
Du säast einen Charakter und erntest dein Schicksal.
Somit ist dein Schicksal dein eigenes Werk. Du musst es aufbauen. Du kannst es zurückbauen indem du edle Gedanken unterhältst, rechtschaffene Taten vollbringst und deine Art zu denken änderst.
Jetzt denkst du, du bist der Körper, du bist der Herr Soundso. Jetzt starte den Gegenstrom der Gedanken. Denke, du bist das alldurchdringende, unsterbliche Brahman. Du wirst zu Brahman werden. Das ist ein unveränderliches Gesetz.
Die drei Arten des Karmas : Sanchita, Prarabdha und Agami
Es gibt drei Arten von Karma, nämlich Sanchita (angesammelte Arbeiten), Prarabdha (befruchtende Arbeiten) und Kriyamana oder Agami ( jetzige Arbeiten).
Sanchita Karma ist das angesammelte Karma der Vergangenheit. Ein Teil davon scheint durch im Charakter eines Menschen, in seinen Absichten und Begabungen, Fähigkeiten, Neigungen und Wünschen. Veranlagungen entstehen dadurch.
Prarabdha ist der Anteil des Karmas der Vergangenheit, welches verantwortlich ist für den gegenwärtigen Körper. Derjenige Anteil des Sanchita Karmas, welches das menschliche Leben in der gegenwärtigen Inkarnation beeinflusst, wird Prarabdha genannt. Es ist reif zur Ernte. Es kann nicht vermieden oder abgeändert werden. Es wird nur verbraucht, indem es erfahren wird. Du zahlst die Rechnung für deine Vergangenheit. Prarabdha Karma ist das begonnene und nun Früchte tragende. Es ist ausgewählter Anteil aus der Masse von Sanchita Karma.
Kriyamana ist das Karma, welches jetzt für die Zukunft gemacht wird. Es wird auch Agami Karma oder Vartamana genannt.
In den Vedischen Schriften gibt es eine schöne Analogie. Der Bogenschütze hat bereits einen Pfeil abgeschossen und der hat seine Hände verlassen. Er kann ihn nicht zurückrufen. Er ist dabei, einen weiteren Pfeil abzuschiessen. Das Bündel Pfeile auf seinem Rücken im Köcher ist das Sanchita; der Pfeil, den er abgeschossen hat, ist Prarabdha; und der Pfeil, den er im Begriff ist, mit seinem Bogen abzuschiessen ist Agami. So betrachtet hat er die perfekte Kontrolle über das Sanchita und das Agami, jedoch gewiss muss er sein Prarabdha ausbaden. Die Vergangenheit, die begonnen hat zu wirken, muss er erfahren.
Es gibt eine weitere schöne Analogie. Die Kornkammer repräsentiert das Sanchita Karma; der Anteil, der aus der Kornkammer genommen und in den Laden zum zukünftigen täglichen Verkauf gelegt wird, ist Agami; das, was täglich verkauft wird ist Prarabdha.
Das gesamte Sanchita Karma wird vernichtet mit Erlangen des Wissens von Brahman oder dem Ewigen. Es kann stark verbessert werden durch die Erwägung erhabener, göttlicher Gedanken und dem Tun rechtschaffener Handlungen.
Agami Karma kann zerstört werden durch Sühne-Rituale oder Prayaschitta; und durch das Loslassen sowohl von der Idee des ausführenden Organs Nimitta Bhava (der Einstellung, daß man ein Instrument in der Hand Gottes ist) als auch Sakshi Bhava (jener Einstellung, daß man stiller Zeuge der Bekundungen der Sinne und des Geistes ist).
Die Herrschaft des freien Willens
Du bist der Herr über dein eigens Schicksal. Du bist der Architekt deines eigenen Glückes. Du bist verantwortlich für das, woran du leidest. Du bist verantwortlich für den augenblicklichen Zustand. Wenn du voller Freude bist, hast du das selbst geschafft. Wenn du unglücklich bist, hast du das ebenfalls selbst geschafft. Jede Handlung gebiert eine Frucht, früher oder später. Eine rechtschaffene Tat erzeugt Freude als ihre Wirkung. Eine böse Tat verursacht Schmerz.
Du hast kein Bhoga Svatantrya (die Freiheit, das Ergebnis einer Handlung selbst zu bestimmen), aber du hast Karma Svatantrya (die Freiheit, die Zielrichtung deiner Taten zu bestimmen).
Das ist der Grund, warum Krishna sagt: “Karmanyeva Adhikaraste Ma Phaleshu Kadachana — Deine Angelegenheit sind nur deine Taten, niemals deren Früchte.” Janaka und andere erreichten Perfektion durch Taten. Du kannst deinen Charakter ändern, deine Gedanken und Wünsche. Des Menschen Wille ist immer frei. Durch Selbstsucht wird sein Wille unrein. Er kann seinen Willen rein machen, stark und beweglich indem er seine niederen Wünsche, und sein Mögen und Nicht-Mögen aufgibt. Jede Seele ist wie ein Mann, der ein Stück Land besitzt. Die Grösse, die Beschaffenheit der Erde, die Bedingungen des Wetters sind alle vorgegeben. Aber dieser Mann ist weitgehend frei, die Erde zu pflügen, zu düngen und guten Ertrag zu haben oder aber es Ödland bleiben zu lassen.
Was du nun in der Gegenwart bist, ist das Ergebnis von was du in der Vergangenheit gedacht und getan hast. Was du in der Zukunft sein wirst, wird das Ergebnis sein von was du jetzt denkst und tust.
Du findest eine Umgebung vor, die am besten zu den Neigungen, die du dir in einem früheren Leben angeeignet hast, passt. Du kannst bessere Bedingungen schaffen für die Zukunft. Du hast die Wahl, dir dein Karma auszusuchen. Du kannst heraufsteigen zu einem sehr hohen Grad der Vollkommenheit. Du kannst ein Indra werden oder ein perfekter Yogin.
Du kannst deinen Charakter ändern, deine Gedanken und deine Taten. Daher haben Bhishma und Vasishtha das Purushartha oder die Anstrengung über das Schicksal gestellt.
Ein Bootsmann ohne Riemen, Ruder und Segel wird hilflos von den Winden und der Strömung davongetragen; aber ein gewitzter Bootsmann mit Riemen, Ruder und Segel richtet das Boot mit Können in jede Richtung, die er mag und erreicht sicher das andere Ufer. Genau in dieser Weise, kann der, der die Gesetze der Natur kennt — das Gesetz des Gedankens, das Gesetz des Karmas, das Gesetz von Ursache und Wirkung — furchtlos den Ozean von Samsara befahren und das andere Ufer der Furchtlosigkeit und Unsterblichkeit sehr sicher erreichen. Er wird sich die hilfreichen Kräfte zu seinem besten Vorteil dienstbar machen und die entgegenstehenden Kräfte geschickt neutralisieren mit Hilfe des Wissens über die Gesetze.
Wissen ist eine leuchtende Fackel. Daher ist Wissen absolut unverzichtbar.
Die Herrlichkeit der selbstlosen Arbeit
Selbstsüchtiges Karma führt dich von Wiedergeburt zu Wiedergeburt und erzeugt neues Karma, während du das alte abarbeitest.
Entledige dich des Karmas, wenn du dir wünschst, dem Jammer der Wiedergeburt zu entgehen.
Selbstlose Arbeit wird dich nicht binden. Sie wird dein Herz reinigen und führt zu der Quelle des göttlichen Lichtes und Gnade. Begreife das Gesetz von Karma und das Gesetz von Ursache und Wirkung.
Denke richtig. Handle vornehm. Meditiere regelmässig und erlange ewiges Glück und Unsterblichkeit.
Viveka Chudamani
Karma und Körper sind eine Illusion
Karma betrifft nur den Körper und es ist wie es ist, weder richtig noch falsch
Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 462 von Sukadev Bretz
Prarabdha überhaupt dem Körper zuzuschreiben, ist entschieden eine Illusion. Wie kann eine Überlagerung irgendeine Existenz haben?
Drei Hauptsätze des Vedanta
Hier nimmt Shankara jetzt einen sehr hohen Standpunkt ein. Erinnere dich an die drei Hauptsätze des Vedanta, die von Shankara formuliert wurden:
Brahma Satyam – Brahman allein ist wirklich.
Jagan Mitya – Die Welt, wie wir sie wahrnehmen, ist unwirklich.
Jiva Brahmaiva Napara – Das Selbst ist nichts anderes als Brahman allein.
Die Welt ist eine Illusion
Diese Welt ist wie eine Illusion, wie ein Traum. Im Traum gelten bestimmte Gesetze. So ähnlich gelten auch innerhalb dieses Wachbewusstseins Gesetze. Du hast deinen Körper und der ist dem Karma unterworfen. Aber in Wahrheit gibt es diesen Körper nicht und die Welt ist nur eine Illusion. Dass die Welt eine Illusion ist, habe ich an anderer Stelle ja auch schon mal gesagt, als es um die Sat Asat Viveka ging, die Unterscheidung zwischen dem Wirklichen und dem Unwirklichen. Schon von einem physikalischen Standpunkt aus gibt es nur Schwingung. Es gibt keinen Körper. Materie besteht letztlich nur aus hohlem Raum und leerem Raum, in dem irgendwelche Aktionspotentiale als Energien irgendwo reisen. Einen festen Körper gibt es nicht.
Auch der Körper ist eine Illusion
Und auch dieser Körper ist eine Illusion. Es existiert kein getrennter Körper. Der Körper braucht Atemluft, er braucht Nahrung und so weiter. Wo beginnt der Körper? Wo endet der Körper? Was ist dir? Was ist dir nicht? Es ist eine großartige Illusion. Sei dir dessen bewusst. All das ist Illusion. Deshalb mache dir nicht zu viele Sorgen. Mache dir weder Sorgen um den Körper noch um das Prarabdha. Du wirst irgendwann aufgewacht sein und wenn du aufgewacht bist, erkennst du, dass alles ein Traum war. So ähnlich wenn du aus dem Traum aufgewacht bist und ins Wachbewusstsein kommst, weißt du, dass alles nur ein Traum war. Es ist nicht so erheblich.
Was Körper und Geist erleben ist relativ
So mache dir auch nicht zu viele Sorgen um dein Karma. Ob dein Körper gesund ist oder krank. Ob dein Körper fähig ist, viele Sachen zu tun oder nicht, spielt keine allzu große Rolle. Wenn du gerade einen Unfall hattest, ins Krankenhaus gekommen bist und dein Körper operiert werden muss, dann ist das nicht weiter von Relevanz. Wenn du ein gewisses Alter erreicht hast und Arthritis, Arthrose oder andere Krankheiten hast, spielt das keine allzu große Rolle. Alles ist nur die relative Welt, eine Illusion. Du bist das unsterbliche Selbst, der Atman, unberührt von dem, was dem Traumkörper passiert.
Wie kannst du handeln ohne Verhaftung?
Wie kannst du handeln ohne neues Karma zu erzeugen?
Wie kannst du deine Handlungen des Alltages umwandeln in Yoga Praktiken?
Wie kannst du dein tägliches Leben zum Yoga machen?
Handle aus dem Gefühl der Einheit
Kommentar zur Bhagavad Gita des 5. Kapitel Vers 1
Arjuna sprach:
„Den Verzicht auf Handlungen, Karma rühmst du und dann wieder Yoga. Sage mir endgültig, was von Beiden wichtiger ist“
Zum einen sagt er zu Arjuna, verzichte auf Karma. Das heißt, handle nicht um neues Karma zu erzeugen. Verzichte auf Karma, glaube nicht dass du der Handelnde bist. Danach sagt er, übe Karma. Handele aus dem Gefühl der Einheit.
Der Yoga des Handeln ist überlegen
Kommentar zur Bhagavad Gita des 5. Kapitel Vers 2
Entsagung und Yoga des Handelns führen zu höchster Glückseligkeit. Von den Beiden ist der Yoga des Handelns, der Überlegene.
Handeln oder Rückzug, das ist eine Hauptfrage der Bhagavad Gita. Sollen wir handeln, uns engagieren, oder sollen wir uns zurückziehen und das Leben der spirituellen Praxis widmen?
Erreiche Harmonie durch Yoga
Erreiche Harmonie überwinde die Gegensätze
Kommentar zur Bhagavad Gita des 5. Kapitel Vers 6
Wirkliche Entsagung ist ohne Karma Yoga schwer zu erreichen. Der Yogi und der Weise der durch Yoga Harmonie erreicht hat geht zu Brahman.
Man kann sich leicht etwas vormachen, wenn man sagt, ich mach das nicht und das nicht und dann denkt man sei jetzt ein Entsagter. Dann kann man sich etwas vorstellen. Wahre Entsagung ist über die Gegensatzpaare hinaus zu wachsen.“
Über Karma in Yoga Wiki von Yoga Vidya
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