Der Kreis ist rund - ein Rückblick auf 27 Jahre Yoga

 

Mein spirituelles Abenteuer begann als ich 14 Jahre alt war und das Buch ´Autobiografie eines Yogis´von Yogananda las. 1990, begann ich bei Swami Samvedhan an der Universität Köln mit der Hatha Yoga Praxis und 1994 wurde ich Sanyasin von Osho. Daher kommt mein Name Ma Dhyan Bodha.

 

Seitdem unterrichtete ich an staatlichen Schulen, neben meinem normalen Unterricht, auch Hatha Yoga AG´s, für Schüler und auch Lehrer. 2012 habe ich mich mit Hatha Yoga Classic selbstständig gemacht und unterrichte seitdem Hatha Yoga an der VHS, in Schulen, in Studios und in privaten Kursen.

 

Dieser Weg ist genial und wer ihn bis zum Ende geht, wird auch seine Früchte ernten. Es gibt jedoch genug Yogis, die ihr Leben mit dem Sadhana verbringen und unerleuchtet sterben. Der Yogi ist überzeugt, dass es dann in einem späteren Leben passiert.

 

Es gibt Menschen, die nie in diesem Leben eine spirituelle Praxis vollzogen haben und erleuchtet wurden. Erleuchtung ist göttliche Gnade und nicht verhandelbar oder käuflich. Eine der wesentlichen Voraussetzungen für die Erleuchtung ist eine sehr tiefe und durch nichts zu stillende Sehnsucht danach Gott zu erfahren.

 

Aber es gibt weitere Voraussetzungen, wie beispielsweise die Reinheit des eigenen Karmas und die absolute Abneigung gegenüber jeglicher Form des Unmoralischen, so schrieb der Erleuchtete Adi Shankaracharya.

 

Als ich 1990 mit Hatha Yoga begann, wusste ich nichts über diesen Weg. Unser Lehrer, Swami Samvedhan, sagte einmal: Was ich euch hier gebe ist pures Gold. Ich habe ihn damals nicht verstanden. Im Laufe der Jahre bemerkte ich jedoch, dass Hatha Yoga für mich Heilung bedeutet, körperliche, emotionale, mentale und seelische.

 

Manche Yogis sind auch Pranaheiler. Die Fähigkeit sich selbst und auch andere mit Energie zu heilen ist ein Nebeneffekt des erweiterten Bewusstseins. So war es vielleicht eine logische Entwicklung, dass ich 2011 auch in Kontakt mit Reiki kam, einem System der energetischen Heilung, in buddhistischer Tradition.

 

2014 begegnete ich Jivanmukti. In der Tradition des Siddha Kundalini Tantra Yoga erweckt und lenkt der erleuchtete Meister die Energie im Schüler. Shaktipath ist keine Technik, die man lernen kann. Es ist das Werk des Göttlichen.

 

Ich hatte das große Glück von Anfang an Lehrern zu begegnen, die selbstlos waren, sonst hätte ich mir meine Ausbildungen nicht leisten können. Es sind Menschen, die das Eine in die Dualität tragen und damit anderen auf ihrem Befreiungsweg helfen. Spirituelle Heilung ist die höchste Form der Heilung, weil sie dauerhaft ist.

 

Nichts geht rückwärts im Leben. Das Leben selbst führt uns letztlich über Raum und Zeit hinaus, in die Einheit der Existenz. Wenn wir unser Einssein mit ihr erfahren, werden auch wir wieder heil.

 

Ma Dhyan Bodha, Köln, Februar 2018